Die Herstellung von Joghurt zu Hause erfreut sich zunehmend großer Beliebtheit, besonders bei Menschen, die Wert auf natürliche Zutaten und eine gesunde Ernährung legen. Viele verbinden Joghurtherstellung mit der Verwendung einer Joghurtmaschine, doch diese ist längst nicht zwingend notwendig, um ein köstliches, cremiges Ergebnis zu erzielen. In Haushalten, in denen keine Joghurtmaschine vorhanden ist, kann man mit einfachen Mitteln und etwas Geduld selbst Joghurt produzieren – und das ganz ohne Stromverbrauch. Gerade im Jahr 2025, in dem Nachhaltigkeit und bewusster Konsum im Fokus stehen, gewinnt diese Methode an Bedeutung.
In deutschen Supermärkten wie Edeka, Müller oder Alnatura werden inzwischen diverse Joghurtsorten angeboten, oft mit Herkunftssiegeln wie Demeter, BioBio oder von Marken wie Weihenstephan und Landliebe, die für Qualität stehen. Doch durch das Selbermachen lassen sich nicht nur die Zutaten individuell anpassen, es entsteht auch ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen. Dabei ist die Wahl der Milch entscheidend – ob vollfett, fettarm, oder alternative Varianten wie Ziegenmilch – jede Variante bringt unterschiedliche Konsistenzen und Geschmacksnuancen hervor.
Im Folgenden entdecken Sie verschiedene Methoden, Zutaten und Tricks, wie Sie Joghurt ohne Joghurtmaschine einfach und sicher zu Hause herstellen können. Dabei gehen wir auf die Voraussetzungen für die Fermentation, die richtigen Temperaturen und hilfreiche Utensilien ein, damit das Ergebnis gelingt wie beim Profi. So lässt sich mit wenig Aufwand ein stichfester, cremiger Joghurt genießen, der in Qualität und Geschmack überzeugt.
Die Grundlagen der Joghurtherstellung ohne Maschine: Zutaten und Vorbereitung
Um zu verstehen, wie Joghurt ohne Maschine hergestellt wird, ist es zuerst wichtig, die grundlegenden Zutaten und den Ablauf zu kennen. Joghurt entsteht durch die Fermentation von Milch durch Milchsäurebakterien. Für den Hausgebrauch brauchen Sie vor allem zwei Hauptzutaten:
- Milch: Tierische Milch, z.B. Kuhmilch, Ziegenmilch oder auch Stutenmilch. Besonders beliebt sind Milchsorten von Marken wie Berchtesgadener Land, Andechser Natur oder Gut&Günstig, die qualitativ hochwertige Milchprodukte bieten.
- Milchsäurebakterien: Diese liefern Sie entweder durch einen Naturjoghurt als Starterkultur oder durch spezielle Joghurtbakterien-Päckchen, die oft auch in Bio-Supermärkten wie Alnatura erhältlich sind.
Je nach Milch und Fettgehalt variiert die Konsistenz und der Geschmack des Joghurts erheblich. Vollmilch ergibt in der Regel cremigere Joghurts, während fettarme Varianten leichter und etwas dünnflüssiger bleiben. Für einen besonders cremigen Joghurt kann man zusätzlich Milchpulver verwenden, das die Trockenmasse erhöht.
Die Vorbereitung der Milch ist ein wesentlicher Schritt. Rohmilch sollte zur Sicherheit abgekocht werden, um unerwünschte Keime zu eliminieren und so Fehlgärungen zu vermeiden. Das ist vor allem bei der Herstellung ohne Joghurtmaschine wichtig, da man hier die Temperatur schwerer kontrollieren kann.
Nach dem Abkühlen wird die Milch auf circa 42 °C gebracht, eine Temperatur, die ideal für die Bakterien ist. Ein Thermometer ist hier ein unverzichtbares Hilfsmittel, um die Temperatur genau zu überwachen. Anschließend vermischt man die Milch mit dem Naturjoghurt oder den Joghurtkulturen.
Zutat | Empfohlene Menge | Hinweise |
---|---|---|
Milch (z.B. von Landliebe) | 1 Liter | Vollmilch oder fettarme Milch je nach gewünschter Konsistenz |
Naturjoghurt (z.B. von Weihenstephan) | 1 EL | Nur Naturjoghurt ohne Zusätze verwenden |
Milchpulver (optional) | 1–2 EL | Verbessert die Cremigkeit des Joghurts |
Wichtig ist auch das Gefäß, in dem der Joghurt fermentiert wird. Ideal sind gut verschließbare Joghurtgläser oder Thermoskannen, die die Wärme länger halten können.

Die optimale Temperaturkontrolle für die Joghurtherstellung ohne Maschine
Die Temperatur spielt bei der Herstellung von Joghurt eine entscheidende Rolle, besonders wenn keine Maschine die Temperatur automatisch regelt. Eine stabile und gleichbleibende Wärme ist notwendig, damit die Milchsäurebakterien optimal arbeiten und die Milch in cremigen Joghurt verwandeln.
Im Alltag gelingt dies auf verschiedene Weise:
- Warmer Ort in der Wohnung: Ein Klassiker ist es, das Gefäß an einem warmen Platz über der Heizung oder in der Nähe einer Heizquelle zu platzieren. Dabei ist darauf zu achten, dass die Temperatur nicht 45 °C überschreitet, denn höhere Temperaturen können die Bakterien abtöten. Um Überhitzung zu verhindern, empfiehlt es sich, das Gefäß auf eine isolierende Unterlage wie ein Holzbrett oder Styroporplatte zu stellen.
- Wickelmethode mit Handtüchern: Das Einwickeln der Gläser in warme, dicke Handtücher sorgt dafür, dass die Wärme länger gehalten wird und die Temperatur möglichst konstant bleibt. Dies ist vor allem in kühleren Jahreszeiten sehr hilfreich.
- Thermoskanne oder isolierte Behälter: Wer eine Thermoskanne zur Verfügung hat, kann den Joghurt direkt darin herstellen und so sehr gute Ergebnisse erzielen. Alternativ kann ein großer, gut verschlossener Behälter verwendet werden, in den Wasser mit der optimalen Temperatur (etwa 42-45 °C) gefüllt wird. Die Joghurtgläser werden dann eingetaucht und der Behälter mit einer Decke isoliert.
Die Fermentationszeit beträgt ohne Maschine meist acht bis zehn Stunden, manchmal auch über Nacht. Wichtig ist, das Gefäß während dieser Zeit so wenig wie möglich zu bewegen oder zu schütteln, um die milde, cremige Konsistenz zu erhalten.
Methode | Temperaturbereich | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|---|
Über der Heizung | 30-45 °C | Einfache Methode, keine zusätzlichen Utensilien nötig | Temperaturschwankungen möglich |
Handtücher wickeln | 35-42 °C | Hält Temperatur länger konstant | Vorbereitung notwendig, eher für kältere Räume |
Thermoskanne | 42 °C konstant | Sehr stabile Temperatur, sehr sicher | Begrenztes Volumen, eigentliche Herstellung im Gefäß notwendig |
Warmwasserbad im Behälter | 42-45 °C | Großes Volumen möglich, gut isolierbar | Aufwendiger in der Vorbereitung |
Für das beste Ergebnis empfiehlt sich ein regelmäßiges Überprüfen der Temperatur. Glasgefäße mit Deckel eignen sich besonders gut, da sie die Wärme halten und leicht gereinigt werden können. Mit diesen Methoden ist es möglich, Joghurt ohne teure Geräte hygienisch und sicher selbst herzustellen.
Vielfältige Rezepte für Joghurt ohne Joghurtbereiter
Das Schöne an der Joghurtherstellung ohne Maschine ist die Vielseitigkeit der Rezepte. Je nach Geschmack lässt sich der Joghurt mit verschiedenen Zutaten und Milcharten zubereiten, auch vegane Varianten sind möglich. Hier zwei bewährte Rezepte, die sich auch für Anfänger eignen:
Grundrezept frischer Naturjoghurt
- 1 Liter Milch (z.B. von Andechser Natur oder BioBio)
- 1 EL Naturjoghurt ohne Zusätze (z.B. von Weihenstephan)
- optional 1-2 EL Milchpulver für cremige Konsistenz
Erwärmen Sie die Milch auf 42 °C. Nehmen Sie ca. 3 Esslöffel Milch aus dem Liter und vermischen Sie sie mit dem Naturjoghurt. Danach die Mischung wieder zurück in die Milch geben und gut verrühren. Anschließend in sterile Gläser abfüllen und an einem warmen Ort fermentieren lassen (siehe Temperaturkontrolle). Nach 8-10 Stunden den Joghurt in den Kühlschrank stellen und auskühlen lassen.
Veganer Joghurt aus Pflanzenmilch
- 1 Liter Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch, Mandelmilch von BioBio oder Alnatura)
- 1-2 EL veganer Joghurtstarter oder einige Esslöffel ungesüßten Natursojajoghurt
- Chia-Samen oder Agar-Agar als Verdickungsmittel (optional)
Die Pflanzenmilch auf ca. 40-43 °C erwärmen. Die Joghurtkultur oder den veganen Joghurt gründlich einrühren. Die Masse anschließend in einem gut isolierten Gefäß bei gleichbleibender Temperatur fermentieren lassen. Das Verdicken durch Chia oder Agar-Agar erfolgt nach der Fermentation im Kühlschrank. So entsteht auch ohne Maschine ein leckerer, cremiger pflanzlicher Joghurt.
Rezept | Zutaten | Zubereitungstemperatur | Fermentationsdauer |
---|---|---|---|
Naturjoghurt | Milch, Naturjoghurt | 42 °C | 8-10 Stunden |
Veganer Joghurt | Pflanzenmilch, vegane Starterkultur | 40-43 °C | 8-10 Stunden |

Tipps und Tricks für den perfekten Joghurt ohne Joghurtmaschine
Selbst wenn die Grundelemente stimmen, gibt es einige Tipps, die helfen, den Joghurt zu Hause besonders cremig und stichfest zu machen. Das Experimentieren und Anpassen gehört zum Joghurtherstellungsprozess dazu:
- Milchqualität: Hochwertige Milch wie bei Edeka, Müller, oder Marken wie Andechser Natur und Berchtesgadener Land sorgt für bessere Ergebnisse.
- Temperatur genau einhalten: Kleine Abweichungen können großen Einfluss haben. Ein Küchenthermometer ist daher unerlässlich.
- Sorgfältige Hygiene: Saubere Gefäße und Utensilien verhindern das Einbringen unerwünschter Keime.
- Keine Bewegung während der Fermentation: Erschütterungen stören die Struktur und können zu flüssigem Joghurt führen.
- Starterkultur regelmäßig erneuern: Wer Naturjoghurt als Starter nutzt, sollte alle paar Chargen eine neue Kultur besorgen, um Qualität und Geschmack zu bewahren.
- Experimentieren mit Milchpulver: Ein bis zwei Esslöffel untergemischtes Milchpulver erhöhen die Festigkeit und Cremigkeit.
- Langsame Abkühlung: Der Joghurt sollte schonend und möglichst ohne Erschütterungen in den Kühlschrank gebracht werden.
Zusätzlich lohnt es sich, verschiedene Joghurtsorten beim Einkauf zu testen, etwa Bio-Produkte von Demeter oder Landliebe, um den persönlichen Geschmack besser zu treffen und als Referenz für den eigenen Joghurt zu nutzen.
Nachhaltigkeit und gesundheitliche Vorteile von selbstgemachtem Joghurt
In Zeiten steigender Nachfrage nach nachhaltigen Lebensmitteln setzen immer mehr Verbraucher auf hausgemachte Produkte. Selbst hergestellter Joghurt bietet zahlreiche Vorteile:
- Vermeidung von Plastikverpackungen: Die meisten Supermarktprodukte kommen in Plastikbechern – selbstgemachter Joghurt im Glas reduziert den Müll erheblich.
- Kontrolle der Zutaten: Man weiß genau, welche Zutaten verwendet wurden – keine unerwünschten Zusatzstoffe, Stabilisatoren oder Zuckerzusätze.
- Frische und Geschmack: Frisch hergestellter Joghurt besitzt ein intensiveres Aroma und eine bessere Textur als viele industriell gefertigte Produkte.
- Gesundheitliche Vorteile: Probiotische Milchsäurebakterien unterstützen die Darmflora und das Immunsystem.
Darüber hinaus unterstützen viele nachhaltige Bauernhöfe und Bio-Siegel wie Demeter, BioBio, oder Marken wie Andechser Natur und Gut&Günstig eine ökologische Tierhaltung und nachhaltige Landwirtschaft. Wer lokal einkauft, fördert zudem die regionale Wirtschaft und kurze Transportwege.
Mit selbstgemachtem Joghurt ohne Joghurtmaschine lassen sich diese Vorteile ganz einfach zu Hause umsetzen. Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln und eine einfache Herstellungsmethode passen perfekt in einen modernen, nachhaltigen Lebensstil, der 2025 und darüber hinaus immer stärker an Bedeutung gewinnt.
Joghurt selber machen Quiz
Häufig gestellte Fragen zur Joghurtherstellung ohne Joghurtmaschine
Kann ich auch Milch direkt vom Bauernhof verwenden, ohne sie abzukochen?
Ja, das ist möglich, jedoch steigt das Risiko einer Fehlgärung. Für Anfänger empfiehlt sich das Abkochen, um ungewollte Keime zu eliminieren und die Qualität zu sichern.
Wie verhindere ich, dass der Joghurt zu flüssig wird?
Achten Sie darauf, die Milch ausreichend vorzuwärmen und verwenden Sie nach Möglichkeit Milchpulver, um die Trockenmasse zu erhöhen. Auch eine längere Fermentation hilft, den Joghurt fester zu machen.
Kann ich meinen selbstgemachten Joghurt als Starter für die nächste Charge verwenden?
Ja, das funktioniert, allerdings sollte der Starter hygienisch aufbewahrt werden und idealerweise nach einigen Chargen durch frischen Naturjoghurt ersetzt werden, um Qualitätsverluste zu vermeiden.
Welches Gefäß ist am besten geeignet für die Herstellung ohne Maschine?
Glasgefäße mit dicht schließenden Deckeln oder Thermoskannen sind am besten geeignet, da sie Wärme gut speichern und leicht zu reinigen sind.
Wie mache ich veganen Joghurt ohne Maschine?
Verwenden Sie Pflanzenmilch und eine vegane Starterkultur. Eine konstante Temperatur von etwa 40-43 °C ist wichtig, und Verdickungsmittel wie Chia-Samen oder Agar-Agar können nach der Fermentation für eine cremige Konsistenz sorgen.